Umwelt

Umgestaltung des Gänsebrinkteiches in Marl-Hüls, das Fällen der Bäume war falsch

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Im Stadtplanungsausschuss wurde über die Entwicklung der Arbeiten im Gänsebrink diskutiert. In der Bürgerversammlung am 24.02.2016 im Gemeindehaus der
Pauluskirche wurden von der Verwaltung Planungsvarianten für eine
Umgestaltung des Gänsebrinkteiches vorgestellt. In dem Zusammenhang wurde auf Rückbau des Teiches und Schaffung eines  geplanten Wasserspielplatzes hingewiesen. Die ökologische Aufwertung soll im Herbst erfolgen ,so die Stadt.

Was im Gänsebrink bisher geschehen ist, ist keine – wie die Stadt Marl erklärt – ökologische Aufwertung, sondern das ist Zerstörung von Ökologie durch unnötige Baumfällungen.

Redebeitrag der Fraktion Bürgerliste WIR für Marl in der Sitzung des Stadtplanungsausschusses zu Protokoll

Die Arbeiten begannen im Februar. In einem ersten Arbeitsschritt wurde das Strauchwerk entfernt und dann circa 20 Bäume gefällt. Der Teich soll beseitigt werden und zu einem Nebenarm des Loemühlenbaches werden. Diese Baumfällungen waren nicht notwendig meinen Naturschützer.
Die Stadt begründete das so: Die Bäume standen zu nah am Wasser und es würde zu einer „Verschlammung“ durch herabfallendes Laub kommen.
Die Baumfällungen sind notwendig, um den zukünftigen Bachlauf offen und hell zu gestalten. Außerdem müsse der Laubeintrag im neuen Bachbett verringert werden.
Ohne Teich verliert der Gänsebrink seinen ursprünglichen Charakter.
Die Stadt will die pflegeleichte Umwandlung in einen Bachlauf um Kosten zu sparen. Der Wegfall der Unterhaltungskosten ist das Hauptargument der Verwaltung bei der Beseitigung des Gänsebrinkteiches.
Es dauert Jahrzehnte um den  ökologischen Wert der Bäume für das Hülser Stadtklima wieder zu erreichen.

Stadt Marl will die Altlast nicht antasten

Im ZBH Betriebsausschuss  wurde über den Zustand des Gänsebrink von der Verwaltung berichtet.
Die Verwaltung  erklärte, einer echten  Verbesserung des ökologischen Zustandes des Teiches seien größere Baumaßnahmen/Erdbewegungen verbunden. In dem betroffenen Bereich wäre auch eine Altlast – eine ehemalige Deponie – vorhanden, die im Zuge der Maßnahme mit saniert werden müsse. Aus diesem Grund sei mit sehr hohen Kosten zu rechnen. Von der dort befindlichen ehemaligen Deponie gingen derzeit aber keine Gefahren aus, so dass man dort nicht zwangsläufig tätig werde müsse.

Der Teich soll zu einem Nebenarm des Loemühlenbaches umgestaltet werden, der sich naturnah durch den Bereich des Gänsebrinks schlängelt.

Redebeiträge der Schülerinnen und Schüler im Video bei Kundgebung Fridays for Future in Marl

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Am Freitag 15.3. 2019 haben hunderte Schülerinnen und Schüler für mehr Klimaschutz in Marl gestreikt. Sie sind damit Teil der weltweiten Bewegung Fridays for Future. Fridays for Future (englisch für Freitage für [die] Zukunft), auch als Klimastreik bekannt, ist eine globale Schüler- und Studenteninitiative, die sich für den Klimaschutz einsetzt. Das Ziel der Bewegung ist es, Politiker auf klimapolitische Missstände aufmerksam zu machen und dazu zu bringen, dass sie schnelle und konkrete Maßnahmen für den Klimaschutz einleiten.

In Marl hat die Kundgebung  am Freitag um 10 Uhr auf dem Creiler Platz stattgefunden. Der Aufruf kam  von den Schülervertretungen der weiterführenden Schulen MLK, EIR, WBG, GIL und ASGSG.

Schüler fordern Taten statt Worte von den Politikern

Ilayda Malkoc von der Ernst-Immel-Realschule begrüsste die Schülerinnen und Schüler.    Fatima Deniz, Gymnasium im Loekamp: Wir müssen ein neues Bewusstsein entwickeln.“ Ceylan Aslan, Martin-Luther-King-Schule: Was bringt uns das Lernen, wenn es für die großen Probleme keine Lösungen gibt?
Nele Dreier, Willy-Brandt-Gesamschule:  Der Jahnwald in Marl Hüls muss erhalten bleiben“    Sophia Winzbeck,  Albert-Schweitzer-Geschwister-Scholl-Gymnasium hob den Wert der Bäume für das Klima hervor und sprach sich für den Erhalt der Wälder aus. Jana Dorka, Martin-Luther-King-Schule:  Wir wollen Taten sehen, keine leeren Versprechen mehr.

Klimapolitik muss in Marl beginnen

In den Redebeiträgen der Schüler wurde auf die Bedeutung einer Klimapolitik in Marl hingewiesen. Die Stadtverwaltung  im Rathaus hat zum Beispiel  um die Jahreswende hunderte von Bäumen gefällt die für das Klima in Marl eine wichtige Rolle spielen.Auch der Jahnwald in Marl Hüls ist durch die Stadtplanung gefährdet. Die Josefa Lafzuga Strasse wird für den Autoverkehr geöffnet. Es liessen sich weitere Beispiele aufzählen wie die Stadt Marl ohne Rücksicht auf den Klimawandel handelt. Der Chef der Stadtverwaltung ist Werner Arndt. Worte sind das Eine, die Taten sehen leider anders aus.

Lebensweise ändern!

Weltweit steigen die CO2-Emissionen. Noch jahrzehntelang sollen aber Kohle, Gas und Öl als Energieträger eingesetzt werden. Notwendig sind sofortige konkrete Schritte zur Eindämmung des Klimawandels. Die Art wie wir uns ernähren und kleiden, wie wir heizen und wie wir uns fortbewegen, wie wir arbeiten und konsumieren, muss sich grundlegend ändern. Der sozial-ökologische Umbau der Gesellschaft ist unvermeidlich, um der Verantwortung für die nächsten Generationen gerecht zu werden. Es müssen auch Lösungen gefunden werden für all jene, deren Arbeitsplätze dadurch gefährdet sind. Zugleich muss den von den globalen Konzernen ausgebeuteten Ländern eine eigenständige Entwicklung ermöglicht werden. Hätte die Politik bisher nicht derart versagt, wären die Einschnitte weniger gravierend.

Der Klimawandel ist längst eine reale Bedrohung für unsere Zukunft. Wir werden die Leidtragenden des Klimawandels sein. Gleichzeitig sind wir die letzte Generation, die einen katastrophalen Klimawandel noch verhindern kann. Doch unsere Politiker*innen unternehmen nichts, um die Klimakrise abzuwenden. Die Treibhausgas-Emissionen steigen seit Jahren.

Die Demonstration ist gut , da sie während der Schulzeit stattfindet und die Schülerinnen und Schüler den Unterricht dafür nutzen. Schule schwänzen ist auch nur eine Form des zivilen Ungehorsams. Die Generationen der Eltern und Großeltern haben es bisher nicht geschafft, einen verantwortungsvollen Umgang mit den Ressourcen und respektvolles Verhalten gegenüber allen Lebewesen durchzusetzen.

Redebeiträge im Video

 

Feuerwehreinsatz bei SARIA in Marl Frentrop

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Am Freitag letzter Woche ereignete sich bei der Firma Saria, einem Rethmann Unternehmen, wieder einmal ein bei den im Umfeld wohnenden Bürgern Besorgnis erregender Zwischenfall.  Um 15:05:35  Uhr  am 05.07.2019 wurde die Feuerwehr zu einem Einsatz nach Marl  Frentrop zur Rennbachstraße gerufen zu einem  GSG / Oel / – GSG 1, Einsatz. Feuerwehrbezeichnung  für Gefährliche Stoffe und Güter.
Gefahrstoffe sind Stoffe oder Gemische, die bei der Herstellung oder Verwendung eine schädigende Wirkung für Mensch und Umwelt darstellen können. 

Anwohner haben  Fragen zum Feuerwehreinsatz bei SARIA-SARVAL in Marl Frentrop und informierten die Bürgerliste WIR für Marl.
Die Bürgerliste stellte eine Dringlichkeitsanfrage im nächsten Rat.

Anfrage:   Ständig neue Probleme bei SARIA in Frentrop

Welche gefährlichen Ereignisse waren die Ursache für den Einsatz von Feuerwehr, Polizei, Stadtverwaltung und welchen weiteren Behörden am Freitag letzter Woche auf dem Firmengelände an der Rennbachstraße?

Welche exakten Auswirkungen erstreckten sich wo und wie weit auf die Umgebung?

Welche Mengen akuter Belastungen mit welchen Stoffen wurden dem Rennbach und der Umwelt zugeführt?

Wie wurde damit bis heute umgegangen und was wurde sofort unternommen, um die Probleme zu meistern?

Warum musste der fließende Bach gestaut werden? Wieviel Zeit verging nach dem Vorfall bis er blockiert werden konnte? Welche Menge des gestauten Wassers wurde danach dem Bach entnommen?

Wo wurde das Wasser und von welchem Unternehmen auf exakt welchen landwirtschaftlichen Flächen ausgebracht?

Geschah das an einer Stelle oder wurde das Wasser gleichmäßig verteilt?

Friedrich H. Dechert

Am Montag fragte Dechert bei der Presse nach warum nichts über diesen Vorfall in der Zeitung stand.

 

Klimanotstand in Marl, Taten statt Worte

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Der Rat der Stadt hat in seiner letzten Sitzung den Klimanotstand für Marl ausgerufen. Bei alle zukünftigen Entscheidungen in Rat und Verwaltung sollen die Auswirkungen auf das Klima und die Umwelt berücksichtigt werden.

Öffentliche Veranstaltungen

Darüber hinaus beauftragte der Rat die Verwaltung öffentliche Veranstaltungen zu organisieren. Außerdem soll die Verwaltung die bisherigen Aktivitäten zum Klimaschutz darstellen und aufzeigen,

Bei allen Entscheidungen Klimaschutz stärker berücksichtigen

Mit der Erklärung des Klimanotstandes stellt der Rat der Stadt Marl fest, dass es eine von Menschen gemachte globale Erwärmung der Erde gibt und die bisher ergriffenen Maßnahmen zur Begrenzung der Erderwärmung nicht ausreichen. Zugleich unterstreicht der Rat, dass der Klimaschutz für die Stadt Marl eine hohe Priorität besitzt. Mit dem Ratsbeschluss verpflichtet sich die Stadt Marl, in Zukunft bei allen Entscheidungen den Klimaschutz stärker zu berücksichtigen.

Taten statt Worte

Um die Jahreswende hat die vom SPD Bürgermeister geführte Verwaltung hunderte von Bäumen fällen lassen. Besonders übel war die Fällaktion an der Burg in Marl Sinsen. Im städtischen Forst Matena kann man noch die gefällten Bäüme sehen. Die GROKO im Stadtrat hat die Josefa Lazugastr. wieder für den Autoverkehr geöffnet. Die GROKO will die Bebauung am Jahnstadion, dort sollen hunderte Bäüme gefällt werden. Zahlreiche  Radwege in Marl sind in einen schlechten Zustand. Die ökölogischen Ersatzmassnahmen im Baugebiet an der „Gärtnerei Lauf“ sollen in Datteln durchgeführt werden beschloss die GROK im Stadtrat. In der derselbe  Ratssiztzung stimmte die SPD   gegen verpflichteten Begrünung von Vorgärten in Marl. Die Glaubwürdigkeit der Marler SPD hatte sich wieder mal gezeigt.

Gänsebrinkteich in Marl-Hüls soll nun doch erhalten bleiben

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Der Beschluß vom 03.03.2016 zur Umgestaltung der Teiches
im Gänsebrinkpark zu einem Fließgewässer wird aufgehoben.
Der Teich sollte erhalten bleiben und der Schlamm ausgebaggert werden.
Das schlagen die Fachämter jetzt vor. Für diese Unterhaltungsmaßnahme stehen keine Fördermittel zur Verfügung. Die kalkulierten Kosten liegen hier auch in etwa der gleichen Höhe wie beim Umbau (ca. 137.000 Euro).

In der Planung wurden  Bodengutachten eingeholt die
zeigen, dass es einen nicht erwarteten Sicherwasserzustrom aus der
östlich angrenzenden Auffüllung gibt. Insbesondere war das umso
überraschender, als da die Beprobung im August 2018 stattfand, in
einer Zeit, in der es drei Monate vorher keinen nennenswerten Niederschlag gab. Hier hätte nach allgemeinem Verständnis der Hydrologie gar kein Sicherwasser anfallen dürfen. Woher es einen Grundwasserzustrom gibt, der über der den Grundwasserhorizont eigentlich bestimmenden Gewässersohle des Lohmühlenbachs liegt, bleibt  spekulativ.

Das  Sickerwasser führt dazu, dass die mit der Maßnahmen anzulegenden
neuen Böschungen ständig durchströmt und damit instabil sind. Die
Instabilität wird durch die Absenkung des Wasserspiegels bei der Lösung „Fließgewässer“ größer. Sie ließe sich nur durch aufwendige
Maßnahmen vermeiden. Indem zum Beispiel mit einer Spundwand
eine ca. 100 Meter lange Zuflußsperre gebaut wird. Das davor anfallende Sickerwasser müsste anders abgeleitet werden (Pumpen, Sickerwasserdrainage) etc.

Im Gewerbegebiet Marl Lenkerbeck wird die ökologische Situation verbessert

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Bei dem Unternehmen Baum ist der Name seit kurzem Programm: Auf dem einst kargen Gelände im Gewerbepark Lenkerbeck hat die Stadt Marl mehrere Bäume gepflanzt und die Firmenmitarbeiter haben zwei Blumenbeete angelegt. Auch ein Bienenstock wurde im Rahmen des Projektes „Grün statt Grau“ aufgestellt.

Heimische Pflanzen und natürliche Materialien

„Wir zählen jetzt 35.000 neue Mitarbeiter“, scherzt die Chefin der Firma für Zerspanungstechnik, Melanie Baum. Dank der Unterstützung von Imker Stefan Sehnbruch kann schon bald der erste Honig gewonnen werden – und das mitten im Gewerbegebiet. Denn neben den Lager- und Produktionshallen haben die Tiere einen geschützten Raum, in dem sie ungestört leben und Nahrung suchen können. „Die heimischen Pflanzen schmecken ihnen am besten“, weiß Sehnbruch. Davon finden sie rundherum genug, so achtet die beteiligte Gartendesignerin Barbara Noga auf Pflanzen mit unterschiedlichen Blühzeiten und legt außerdem Wert auf die Nutzung von natürlichen Materialien.

Unterstützung der Firmen mit Beratung und Baumpflanzungen

Bei dem vom Bundesministerium für Bildung und Forschung geförderten Projekt „Grün statt Grau – Gewerbegebiete im Wandel“ ist der Global Nature Fund ein wichtiger Kooperationspartner für die Stadt Marl. Gemeinsam beraten die beiden Partner seit 2016 lokale Firmen bei der Entwicklung und Umsetzung von Begrünungsaktionen und unterstützen sie mit Baumpflanzungen. „Ein Bewusstsein für Nachhaltigkeit und biologische Vielfalt bei den Unternehmern zu wecken, ist für uns ein zentrales Ziel“, betont Meike Rohkemper von der gemeinnützigen Stiftung.

Die ökologische Situation nachhaltig verbessern

„Das Förderprogramm ist ein wichtiger Anstoß, um die ökologische Situation im Gewerbepark Lenkerbeck dauerhaft zu verbessern“, erklären Baudezernentin Andrea Baudek und die städtische Projektkoordinatorin Johanna Marks. Baum Zerspanungstechnik zeige, dass auch auf Gewerbeflächen Platz für die Natur ist und ein nachhaltiger Beitrag zum Natur- und Umweltschutz oftmals einfach zu leisten ist.

„Eine echte Win-Win-Situation“

Für Melanie Baum ist die enge Zusammenarbeit mit der Stadt Marl „eine echte Win-Win-Situation“ – sie hat bereits wieder neue Ideen im Kopf, um ihr Unternehmen noch grüner zu machen. Zusätzlich zu den bestehenden Beeten, dem Bienenstock und der Retentionsfläche zur Versickerung von Wasser möchte sie bald einen Naschgarten anlegen. Auch der Zaun um das Firmengelände soll noch vollständig begrünt werden.

Auszeichnungen für die fleißigen Radler beim Stadtradeln 2019 in Marl

Auszeichnungen für die fleißigsten Radler

 Beim diesjährigen „Stadtradeln“ haben 415 Teilnehmer vom 25. Mai bis 14. Juli gemeinsam mehr als zweimal die Erde umrundet und 13,6 Tonnen CO2 eingespart. Damit wurden die Ergebnisse der letzten Jahre noch einmal deutlich übertroffen.

Radfahren für den Klimaschutz

Beim Abschluss im Rathaus ließen die Team-Kapitäne die letzten Wochen Revue passieren. „So viel Rad gefahren bin ich noch nie“, berichtete Werner Müller. Er hatte sich dazu entschieden, während der 21 Tage komplett das Auto stehen zu lassen – quasi „Stadtradeln-Extrem“ zum Schutz des Klimas. Natürlich bringe dies logistische Schwierigkeiten mit, zum Beispiel beim Einkauf („Die Bierkisten musste in der Zeit meine Frau besorgen“), aber der 70-Jährige würde es jederzeit wieder tun: „Ich bin viel fitter geworden und habe tolle grüne Ecken in Marl kennengelernt.“

Stadtradler wollen sich weiter vernetzen

Ähnliche Erfahrungen hat auch Ludger Vortmann gemacht. „Viele Wege in Marl sind gut mit dem Drahtesel erreichbar“, erklärte der Radio- und TV-Reporter. Allerdings habe er sich ab und an wie in einem Videospiel mit „Mülltonnen-Slalom“ oder „Sperrmüll-Ausweichen“ gefühlt, von unachtsamen Autofahrern oder Fußgängern ganz zu schweigen. Erfreulich war für ihn hingegen, dass das „Stadtradeln“ eine „große Eigendynamik“ entwickelt hat. „Ich hoffe, dass die Teilnehmer die geknüpften Kontakte weiter nutzen und wir uns auch über den Aktionszeitraum hinaus vernetzen.“

gute  Entwicklung

Die Teilnehmerzahl erhöhte sich im Vergleich zum Vorjahr von 179 auf 415, auch 18 Ratsmitglieder machten mit. Aus 48.606 Kilometern wurden jetzt 95.630, sodass die Stadtradler gut 13,6 Tonnen CO2 eingespart haben. Zu begrüßen ist auch, dass zusätzlich zu den offiziellen Touren des ADFC Marl zwei Gruppen erstmals die Initiative ergriffen und selbst Strecken angeboten haben.

Auszeichnungen für die fleißigsten Radler

Ganz besonders fleißig in die Pedale getreten haben dabei die 92 Mitglieder vom Kinderschutzbund Marl (18.639 km / 2,6 t CO2), dicht gefolgt vom Team „Tour de Rennbach“ mit einer CO2-Vermeidung von 2,4 Tonnen und 16.801 Kilometern verteilt auf 53 Personen. Drittplatzierte in der Gruppenauswertung ist der ADFC Marl. 10.238 Kilometer konnten die 38 Mitglieder auf ihrem Konto verbuchen und so 1,5 Tonnen CO2 sparen. Gold für die beste Einzelleistung erhielt zum zweiten Mal in Folge Winni Stapper mit 1.466 Kilometern. Mit nur elf Kilometern weniger schaffte es Jürgen Winker auf den zweiten Platz, für 1.387 Kilometer wurde Ramona Glodschei ausgezeichnet.

Allen Marler Stadtradler gebührt ein großer Applaus

Doch auch die übrigen Stadtradler kamen bei der Siegerehrung nicht zu kurz: Unter allen Teilnehmerinnen und Teilnehmern verloste die Stadt Marl Sachpreise und Wertgutscheine, die von den beiden Fahrradhäusern „Müller“ und „jepkens“ sowie von der Sparkasse Vest Recklinghausen und der Volksbank Marl-Recklinghausen zur Verfügung gestellt wurden.

Umweltverbände: Europa nach der „Klimawahl“: Schutz von Umwelt und Natur muss oberstes Ziel der EU sein

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Umweltverbände fordern Klimaneutralität bis spätestens 2050, Neustart in der Agrarpolitik und Vizepräsidenten für Natur und Klima
Die Umweltverbände BUND, NABU und WWF fordern, dass der Umweltschutz in den kommenden Jahren oberstes Ziel in Europa wird. Bei dem am Donnerstag beginnenden Gipfeltreffen zur künftigen Strategie der EU sollten die Staats- und Regierungschefs die größten Umweltprobleme zur Chefsache machen: Dazu gehören die Erdüberhitzung und das Massenartensterben.

Die Verbände fordern zudem Bundeskanzlerin Angela Merkel auf, einen Neustart in der EU-Agrarpolitik auf die Strategische Agenda der EU zu setzen und das Ziel der Treibhausgasneutralität bis allerspätestens 2050 in der EU voranzutreiben. Auch ein Ende der Überfischung bis 2020 und die ambitionierte Umsetzung der Wasserrahmenrichtlinie (WRRL) bis 2027 sind dringend erforderlich. Beide Ziele sind bereits beschlossen, erreicht hat die EU diese jedoch noch lange nicht.

Umweltverbände fordern Klimaneutralität bis spätestens 2050,

Die Europawahl sei ein klarer Auftrag an die EU und Mitgliedstaaten, dem Umwelt- und Klimaschutz endlich Vorrang einzuräumen. Einem Großteil der Bevölkerung ist bewusst, dass die Grenzen der planetaren Belastbarkeit überschritten sind, beim Artensterben genauso wie bei der Klimakrise. Diesem Auftrag müsse die EU nun gerecht werden.

Wahlergebnis ist Signal

Das Wahlergebnis werten die Verbände auch als Signal an die Bundesregierung. Die Große Koalition habe es in den vergangenen Jahren verpasst, Antworten auf die Umweltprobleme zu liefern und Wirtschaft und Gesellschaft auf die erforderlichen Veränderungen vorzubereiten. In Brüssel trete die Bundesregierung in vielen Bereichen des Klima- und Umweltschutzes als Bremser auf. Nun liege es an CDU/CSU und der SPD, sich glaubwürdig für den Schutz unserer Lebensgrundlagen einzusetzen und in Brüssel alle dazu erforderlichen Schritte voranzutreiben.

Beitrag zum Pariser Klimaabkommen

„Es ist ein erster Schritt, dass die Bundesregierung nun das Ziel der Treibhausgasneutralität bis 2050 mittragen will. Aber nun muss sie sich auch dafür einsetzen, dass alle anderen Mitgliedsstaaten sich auf dieses Mindestmaß einigen. Außerdem gilt es, dieses Ziel in einen weitaus ambitionierteren Beitrag zum Pariser Klimaabkommen (NDC) zu übersetzen. Positioniert sich die EU hier als Vorreiter, kann sie andere Länder mitreißen“, sagt Michael Schäfer, Leiter Klimaschutz und Energiepolitik beim WWF Deutschland.

Klima-, Natur- und Biodiversitätsschutz

„Das Aussterben von Millionen von Tier- und Pflanzenarten bedroht uns Menschen genauso stark wie die Folgen des Klimawandels. Funktionierende Ökosysteme sind Grundlage unseres Lebens. Um diese zu sichern, brauchen wir dringend ein Umdenken, weg von einer auf ständiges Wachstum ausgelegten Wirtschaftspolitik hin zu einer kohlenstofffreien und nachhaltigen Wirtschaft. Mindestens 40 Prozent des künftigen EU-Haushalts müssen daher zur Erreichung der Ziele im Klima-, Natur- und Biodiversitätsschutz beitragen und umweltschädliche Subventionen müssen gestoppt werden“, sagt Olaf Bandt, Bundesgeschäftsführer beim BUND.

Rettung der Artenvielfalt

NABU-Präsident Olaf Tschimpke: „Die Rettung der Artenvielfalt sollte spätestens jetzt ganz oben auf der Agenda jedes Staats- und Regierungschefs sein. Und dazu muss ausreichend Geld bereitstehen: mindestens 15 Milliarden Euro pro Jahr im EU-Haushalt. Die EU sollte damit Landwirte belohnen, die sich für den Schutz von Arten, Lebensräumen und des Grundwassers einsetzen. Mit dem Förderprinzip ‚Masse statt Klasse‘ muss endlich Schluss sein.“

Nachhaltigkeitsziele der Vereinten Nationen

Um dem Umweltschutz insgesamt mehr Gewicht zu verleihen, fordern die Verbände einen besseren Aufgabenzuschnitt innerhalb der EU-Kommission. Grundsätzlich sollten die Nachhaltigkeitsziele der Vereinten Nationen (SDGs) das Leitprinzip aller Prioritäten der EU sein. Ihre Umsetzung müsse Chefsache werden und demnach direkt beim Kommissionspräsidenten angesiedelt sein. Für die beiden drängendsten Herausforderungen Klimaschutz und Schutz natürlicher Ressourcen sind je ein Vizepräsident erforderlich.

Landschaftschutzgebiet „Loemühlenbach“, Bestandserhebung im Loemühlenteich in Marl

Der Bestand des Loemühlenteichs soll in den nächsten Tagen festgehalten werden.
Was schwimmt und krabbelt im Loemühlenteich? Das möchte das Planungs- und Umweltamt der Stadt Marl nun genauer wissen und hat den Fischerei und Gewässerschutzverein Kreis Recklinghausen e.V. mit einer Bestandsaufnahme des Gewässers beauftragt.

Das Biotop soll gestärkt werden

Um das Biotop künftig hinsichtlich Natur und Artenschutz zu stärken, sollen in den nächsten Tagen auch andere Parameter wie etwa die Wassertiefe erfasst werden. Wie wichtig diese Kenntnisse sind, zeigte sich insbesondere in diesem trockenen und heißen Sommer, wo es mancherorts zu einem Fischsterben aufgrund von Sauerstoffmangel kam.

Vermindertes Wachstum der Pflanzen

Beispiel: Zu viele große Karpfen wühlen bei der Futtersuche den Schlamm am Gewässergrund auf. Dies führt zu einer Trübung des Wassers und zu einem verminderten Wachstum der Wasserpflanzen. Die Wasserpflanzen sind wiederum wichtige Sauerstofflieferanten und Lebensraum für Wasserinsekten und Amphibien. Zu viele Enten und Gänse oder das Füttern der Tiere schaden dem ökologischen System ebenso wie die Ansiedlung nicht heimischer Tierarten.

Im Landschaftsschutzgebiet „Loemühlenbach“

Der Loemühlenteich befindet sich im Landschaftschutzgebiet „Loemühlenbach“ und grenzt unmittelbar an das Naturschutzgebiet „Loemühlenbachtal“ an.
Das zentrale Entwicklungsziel für die Auenbereiche des Loemühlenbachsystems
ist die Herstellung bzw. Sicherung der räumlichen, ökologischen
und gewässerökologischen Durchgängigkeit der Gewässer, ihrer Uferbereiche
und Auen im Sinne des Biotopverbundes.
Mit der Altverordnung des Naturschutzgebietes „Loemühlenbachtal“ und
dem bestehenden Pflege- und Entwicklungsplan sind die grundlegenden
Voraussetzungen für einen umfassenden Gewässerschutz und Biotopver-
bund für den – weitaus größten – Teil des Loemühlenbaches und der Kleverbecke
bereits geschaffen.

Auch in Marl ist die industrielle Landwirtschaft einer der Hauptverursacher des Insektensterben

In einem Antrag im Stadtplanungsausschuss  der Stadt Marl wurde gefordert städtische Grundstücke für die Erhaltung von Insekten zur Verfügung zu stellen. Dabei sollten Schulhöfen,Parks,Fahrbahnteiler und Straßenrändern geprüft werden. Die Stadtverwaltung soll auf den Einsatz von Unkrautbekämpfungsmitteln verzichten. Das soll auch für Verträge mit Firmen gelten die Aufträge von der Stadt erhalten.

Dazu gab es eine rege Diskussion im  Ausschuss. Redner wiesen  darauf hin das es seit Jahren einen Ratsbeschluss gibt für die Pflege städtischer Anlagen keine Gifte mehr zu verwenden. Es wurde in der Debatte darauf hingewiesen das auch hier in Marl die industrielle Landwirtschaftmit ihren Pestizide und Pflanzenschutzmittel einer der Hauptverursacher des Insektensterben ist. Es wurde insbesondere auf die vielen monotonen Maisfelder hingewiesen. Die Fraktion der Bürgerliste WIR für Marl  forderte, das die Stadt Marl für ihre Flächen die sie für kleines Geld an Landwirten verpachtet, in Verträgen darauf hinwirkt das auf den Einsatz von Pestiziden verzichtet wird. Die Fraktion WIR für Marl nahm in einem Beitrag im Ausschuss grundsätzlich Stellung zu Insektensterben. Hier der Text:

Zu Protokoll

Zu diesen Antrag gab es bereits eine rege  Diskussion im ZBH Ausschuss. Der ZBH Chef Michael Lauche wies darauf hin das es seit Jahren einen Ratsbeschluss gibt, für die Pflege städtischer Anlagen keine Gifte mehr zu verwenden. Es wurde in der Debatte herausgearbeitet das auch hier in Marl die industrielle Landwirtschaft mit ihren Pestizide und Pflanzenschutzmittel einer der Hauptverursacher des  Insektensterben ist. Es wurde insbesondere auf die vielen monotonen Maisfelder hingewiesen.
Als Hauptverursacher für das Insektensterben ist die industrielle Landwirtschaft und der weiter steigenden Einsatz von Pestiziden.
Die Intensivierung der Landwirtschaft mit immer größeren Flächen an Monokulturen zerstört vielfältige Lebensräume und das Blütenangebot für Insekten.
Die Pestizide vergiften Insekten, Pflanzen und Böden und tragen damit zum Artenschwund bei. Dass es Alternativen gibt, leben tagtäglich Tausende ökologisch und konventionell wirtschaftende landwirtschaftliche Betriebe vor, die bewusst auf den Einsatz von Pestiziden verzichten.Besonders fatal sind Insektizide aus der Gruppe der Neonicotinoide und das Totalherbizid Glyphosat, warnen BUND und NABU. Neonicotinoide wirken als Nervengift. Nehmen die Insekten diese Gifte auf, etwa über Nektar und Pollen, ist unter anderem ihr Orientierungsvermögen gestört. Honigbienen finden nicht mehr in den Bienenstock zurück.
Der besonders giftige Totalherbizid Glyphosat müssen sofort und endgültig aus unseren Äckern, und Privatgärten verschwinden.
Die Fraktion der Bürgerliste forderte, das die Stadt Marl für ihre Flächen die sie für kleines Geld an Landwirten verpachtet, in Verträgen darauf hinwirkt das auf den Einsatz von Pestiziden verzichtet wird. 

 

Umweltverbände fordern sofortiges Verbot insektenschädigender Neonikotinoide

Anlässlich der Beratungen im Fachausschuss der EU-Kommission über ein Verbot besonders insektenschädigender Pestizide aus der Wirkstoffgruppe der Neonikotinoide fordern die Umweltverbände Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND), Naturschutzbund Deutschland (NABU) und der Umweltdachverband Deutscher Naturschutzring (DNR) Bundeslandwirtschaftsministerin Julia Klöckner auf, sich bedingungslos für ein EU-weites Verbot einzusetzen.

„Die neue Bundesregierung hat sich in ihrem Koalitionsvertrag dazu verpflichtet, die Lebensbedingungen für Insekten in der laufenden Legislaturperiode deutlich zu verbessern. Sie steht nun in der Pflicht, ihren Versprechen Taten folgen zu lassen“, sagt DNR-Generalsekretär Florian Schöne. Zudem gelte nach wie vor die Zusage des früheren Bundesagrarministers Schmidt, dass Deutschland einem EU-weiten Verbot zustimmen werde, wenn die Risikobewertung der Europäischen Lebensmittelbehörde EFSA diese Notwendigkeit bestätigt.

Diese Bestätigung liegt seit einem Monat vor. Sie lässt keinen Zweifel daran, dass das seit 2015 bestehende Teilverbot nicht ausreicht und ein vollständiges Anwendungsverbot im Interesse des Arten- und Biodiversitätsschutzes unumgänglich ist. „Die Ergebnisse der EFSA zeigen, dass sich die Wirkstoffe über vielerlei Wege verbreiten, über lange Zeit im Boden bleiben und mehrere Insektenarten schädigen. Wer das von der Hand weist, ignoriert wissenschaftliche Tatsachen“, so Till-David Schade, Biodiversitätsexperte des NABU.

Trotz Teilverbot sind die Einsatzmengen für Neonikotinoide in den letzten Jahren nicht zurückgegangen. Zugleich bestätigen immer mehr Studien, in welchem Maß die Wirkstoffgruppe zum Insektensterben beiträgt. Ein Verbot besonders gefährlicher Insektizide ist daher eine Frage der politischen Glaubwürdigkeit der neuen Bundesregierung. „Die Bienen liegen uns am Herzen – das ist im Koalitionsvertrag zu lesen. Glaubwürdig ist das nur, wenn die Bundesregierung jetzt zügig Maßnahmen zum Bienenschutz ergreift. Ein erster und wichtiger Schritt wäre das Verbot der Neonikotinoide, denn diese Insektenvernichter schädigen nachweislich Orientierung, Fruchtbarkeit und das Immunsystem von Honigbienen und Wildbienen,“ sagt Corinna Hölzel, Pestizidexpertin vom BUND.

Von einem „vorschnellen Verbot“, so die Aussage der neuen Ministerin Klöckner, das gründlich zu prüfen sei, kann daher keine Rede sein. Blühstreifenprogramme sind durchaus sinnvolle Maßnahmen, können ein Verbot aber keinesfalls ersetzen. Im Gegenteil: Da Neonikotinoide auch über den Boden ausgewaschen werden, könnten auf benachbarten Flächen wachsende Wildkräuter ebenfalls kontaminiert und die Stoffe über den Pollen und Nektar von Insekten aufgenommen werden. Die Folge wäre eine regelrechte ökologische Falle.

Die Verbände erwarten von der neuen Bundesregierung, dass sie auf europäischer Ebene das geplante Verbot bedingungslos unterstützt und sich darüber hinaus für ein Verbot der gesamten Wirkstoffgruppe einsetzt. Denn vom derzeit diskutierten Verbot wären lediglich drei Neonikotinoide betroffen, zugelassen sind jedoch viele weitere.

Tag der Biologischen Vielfalt– Artenreichtum endlich schützen

„Beim Artensterben steht es fünf nach 12. Es gibt kein Defizit der Erkenntnis – die Bundesregierung erkennt das Vogel-, Insekten- und Artensterben an, aber sie tut trotzdem nichts dagegen. Das müssen sie die Umweltminister der letzten Jahre, aber auch die Bundeskanzlerin persönlich vorwerfen lassen. Bereits 2007 hatte sich die Bundesregierung verpflichtet das Artensterben zu stoppen.
Die blumigen Worte und laschen Ankündigungen der Ministerinnen Schulze und Klöcker helfen unserer Tier- und Pflanzenwelt nicht weiter. Sich als Bienenschützer mit ein wenig Kosmetik hier und da zu inszenieren, ohne die wirklichen Treiber des Artensterbens zu stoppen, das lassen WIR der der Bundesregierung nicht durchgehen.

Für eine bienen- und artenfreundliche Landwirtschaft braucht es ein Pestizidreduktionsprogramm, den Glyphosatausstieg in dieser Wahlperiode, das sofortige Ende der direkten Bienengifte,einen Wildnisfonds und mehr Geld für den Naturschutz. Bei der europäischen Agrarpolitik muss gelten, öffentliches Geld nur noch für gesellschaftliche Leistungen. Wenn Frau Merkel ihre Bienenrede im Bundestag ernst meint, muss sie sich in diese Verhandlungen selbst einbringen. Dort werden die Weichen sonst für viele Jahre in Richtung weiteres Artensterben gestellt.

39 Wildbienen-Arten sind bereits ausgestorben, es gibt dramatische Verluste bis zu 80% bei Allerwelts-Vogelarten wie Kiebitz und Rebhuhn und einen Rückgang der Menge an Insekten um stellenweise 75% in den letzten 30 Jahren, Wiesen und Weiden sind im Verschwinden begriffen, die Wissenschaft sieht beim Artensterben einer der planetaren Grenzen bereits überschritten.“

Internationaler Tag der biologischen Vielfalt – 22. Mai

Um die Ziele des Übereinkommens über die biologische Vielfalt (CBD) zu verwirklichen, müssen sich viele Akteure aus allen gesellschaftlichen Gruppen beteiligen. Denn nur wenn viele Personen über die biologische Vielfalt und deren Bedeutung für den Menschen sowie über die Ursachen ihrer Gefährdung informiert sind, kann verantwortungsbewusstes Handeln erreicht werden.

In Artikel 13 der CBD werden die Vertragsstaaten deshalb aufgefordert, das Bewusstsein für die Bedeutung der Erhaltung der biologischen Vielfalt und das Verständnis für die dazu notwendigen Maßnahmen zu fördern. Dies soll durch eine Verbreitung der Thematik in den Medien und durch ihre Einbeziehung in Bildungsprogramme geschehen.

Eines der diesbezüglich wichtigsten internationalen Ereignisse ist der jährlich am 22. Mai stattfindende „Internationale Tag der biologischen Vielfalt“.

Zum Tag der Erde (22.4.): Verpackungsabfälle aus Kunststoff für Obst und Gemüse seit 2000 um 140 Prozent gestiegen

Zum diesjährigen Tag der Erde am 22. April macht der NABU auf den verschwenderischen Umgang mit Kunststoffen für Obst- und Gemüseverpackungen aufmerksam. Der Tag der Erde steht in diesem Jahr unter dem Motto, die Plastikflut zu beenden.
Dass man davon in Deutschland noch weit entfernt ist, zeigen die aktuellen Daten des NABU zu Kunststoffabfällen durch Obst- und Gemüseverpackungen. Mit 63 Prozent wird das meiste Obst und Gemüse in Deutschland bereits vorverpackt verkauft. Das ist das Ergebnis einer Studie der GVM Gesellschaft für Verpackungsmarktforschung, welche die Studie im Auftrag des NABU durchgeführt hat. Knapp 68 Prozent des Gemüses werden vorverpackt angeboten, bei Obst sind es etwa 60 Prozent. Dabei sind Obst und Gemüse meist von Natur aus robust genug, um lose verkauft zu werden. Kunststoff ist mit 72 Prozent das dominierende Packmittel bei Gemüse, bei Obst hat Kunststoff einen Anteil von 53 Prozent. Hier spielen Papierverpackungen noch eine größere Rolle, die aber nicht umweltfreundlicher sind als Kunststoffverpackungen. „Supermärkte müssen wieder mehr lose Ware anbieten, um Plastikmüll zu vermeiden. Unsere Obst- und Gemüseabteilungen zeigen unseren völlig falschen Umgang mit Plastik“, so NABU-Bundesgeschäftsführer Leif Miller, „Kunststoff muss für langlebige Güter und Mehrweglösungen eingesetzt werden, statt für gut vermeidbare Einwegverpackungen.“

In Deutschland liegt der Anteil der Verpackungen am Kunststoffmüll bei 60 Prozent. „Bisher wird nur die Hälfte der jährlich drei Millionen Kunststoffabfälle durch Verpackungen recycelt. Hier gibt es enorm viel Luft nach oben. Am besten für die Umwelt ist es aber, Verpackungsabfälle direkt zu vermeiden, denn auch Recycling ist energieaufwändig“, sagt NABU-Referentin für nachhaltigen Konsum Katharina Istel. „Während der Recycling-Gedanke bei Politik, Industrie und Handel immer mehr ankommt, muss das Thema Abfallvermeidung leider meistens betriebswirtschaftlichen Vorteilen weichen.“

Die stärkere Vermeidung von Einwegverpackungen würde sich auch positiv auf das Landschaftsbild in Deutschland auswirken. Denn auch bei weltweit vergleichsweise gut funktionierenden Entsorgungsstrukturen landen zu viele Kunststoffabfälle in der Natur – darunter viele Verpackungen, wie die regelmäßigen Clean-Ups des NABU an den Stränden der Nord- und Ostsee zeigen.

Gartenteiche mit Fischen in der Sommerhitze: Auf Sauerstoffmangel in Teichwasser schnell reagieren

Anhaltend heiße Temperaturen während der Sommermonate bringen nicht nur Menschen, sondern auch Tiere an ihre Grenzen. Das gilt auch für Fische in Teichen, in denen die Wassertemperatur deutlich steigt. Dadurch kann das Wasser weniger Sauerstoff aufnehmen, was bei den Teichfischen zu Sauerstoffmangel und letztendlich zum Tod führen kann. „Daher ist ein aufmerksames Beobachten von Teichen und Fischen sowie die regelmäßige Kontrolle der Wassertemperatur wichtig. Und auch die Möglichkeit, schnell einzugreifen“, erklärt Dr. Siegfried Gerwert, Leiter des Veterinäramts des Kreises Recklinghausen. Grundsätzlich sollte man außerdem darauf achten, nicht zu viele Fische im Teich zu halten.

Sauerstoffmangel im Gartenteich erkennen und reagieren

Herrscht Sauerstoffmangel im Gartenteich, zeigen sich die Fische träge und hängen keuchend an der Wasseroberfläche. Sie schwimmen dann meist an Orten, an denen noch ausreichend Sauerstoff vorhanden ist, beispielsweise an einem Wasserfall. „Probleme bekommen in der Regel zuerst die größten Fische, denn sie benötigen den meisten Sauerstoff“, weiß Gerwert.

Die Unterversorgung mit Sauerstoff – und das dadurch drohende Fischsterben – kann der Teichbesitzer verhindern, indem er eine Luftpumpe mit einem Luftschlauch und einem Sprudelstein im Teich anbringt. „Außerdem ist es ratsam, das Wasser ständig in Bewegung zu halten, zum Beispiel durch einen Wasserfall, einen Brunnen oder einen Teichfilter“, so Gerwert.

Weitere Möglichkeiten, dem Sauerstoffmangel entgegenzuwirken, seien die Einleitung von frischem Wasser, Sauerstofftabletten oder das Abschirmen des Teichs durch Sonnenschirme oder ähnliche Schattenspender. Wie viel Belüftung der Teich benötigt, ist abhängig von Teichgröße, Art und Anzahl der Fische, Anzahl der sauerstoffproduzierenden Pflanzen sowie Menge und Art der Fütterung. Durchschnittlich sollte das hineingepumpte Luftvolumen pro Stunde ca. einem Viertel des Teichvolumens entsprechen.

Anzahl der Fische von Teichgröße abhängig

Wie viele Fische in den eigenen Gartenteich gehören? „Man rechnet pro mittelgroßem Fisch mit einem Wasserbedarf von etwa 1000 Liter, wobei der erste Kubikmeter Wasser den Pflanzen und Kleinlebewesen vorbehalten bleibt“, erklärt der Veterinär. „Also gehören beispielsweise in einen Teich mit einem Fassungsvermögen von zehn Kubikmetern nicht mehr als neun Goldorfen, Goldfische oder kleinere Koi-Karpfen.“ Handelt es sich um kleine Fische wie Moderlieschen, Elritzen, Bitterlinge oder Stichlinge, dann dürfen es etwas mehr sein.

Wer sich für einen Gartenteich mit Tieren entscheidet, soll sich natürlich an ihm erfreuen, ist aber damit auch in der Verantwortung. Gerwert: „Grundsätzlich ist gemäß Tierschutzgesetz der Halter oder Betreuer der Fische für die angemessene Pflege und verhaltensgerechte Unterbringung verantwortlich. Die verantwortlichen Personen müssen also selbst Maßnahmen zur Belüftung des Teiches ergreifen, wenn der Sauerstoffgehalt erkennbar abnimmt.“

Naturschützer rufen zur Rettung von Schmetterlingen auf

Das Tagpfauenauge
Das Tagpfauenauge

Der nordrhein-westfälische Landesverband des Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) ruft Kommunen, Naturfreunde und Gartenbesitzer auf, sich im Rahmen der Aktion „Abenteuer Faltertage“ für den Schutz von Schmetterlingen einzusetzen.

„Von den 129 Tagfalterarten in NRW sind bereits 33 ausgestorben, weitere 56 Arten sind unterschiedlich stark gefährdet“, sagte der Landesvorsitzende des BUND, Holger Sticht. Zu ihnen zähle auch der von der BUND NRW Naturschutzstiftung gekürte Schmetterling des Jahres 2017, die Goldene Acht (Colis hyale). „Die Hauptursachen liegen in der industriellen Landwirtschaft. Pestizide, Überdüngung und die intensive Bodenbearbeitung vernichten die Lebensgrundlagen der Schmetterlinge.“

In öffentlichen Parkanlagen und privaten Gärten gebe es noch viele ungenutzte Chancen, Schmetterlingen das Überleben zu ermöglichen, so der BUND-Experte. „Schmetterlingen fehlen oftmals ihre bevorzugten Futterpflanzen. Parks und Gärten werden zu Schmetterlings-Überlebensinseln, wenn man heimischen Pflanzen Raum gibt und auf Pestizide verzichtet“, sagte Sticht. Zu empfehlen sei auch die berühmte Brennnesselecke, da mehrere Arten diese Pflanze als Nahrung für ihre Raupen benötigen.

„Aber auch mit dem Einkauf von Biolebensmitteln kann jeder einen echten Beitrag zum Schmetterlingsschutz leisten“, sagte Sticht. Aktuelle Studien des Leibnitz-Zentrums für Agrarlandschaftsforschung zeigten, dass im biologischen Landbau mehr Wildkräuter auf den Feldern wüchsen, welche die Schmetterlingsvielfalt unterstützten.

Das Tagpfauenauge

Das Tagpfauenauge bildet wegen der Klimaerwärmung inzwischen regelmäßig eine zweite Generation im Spätsommer aus. Früher kam dies in Deutschland nur in den wärmsten Regionen oder in sehr lang andauernden Sommern vor.

Tagpfauenaugen überwintern als ausgewachsene Schmetterlinge und sind im Winter auf Dachböden oder in Kellern zu finden. Schon ab März saugen sie an warmen Tagen Nektar an Weidenkätzchen, Seidelbast oder Huflattich. Ihre Raupen ernähren sich ausschließlich von Brennnesseln. Schmetterlingsliebhaber sollten deshalb in ihrem Garten immer einige Brennnesseln stehen lassen – eine wichtige Futterpflanze auch für viele andere Falter.

Dem Tagpfauenauge droht eine besondere Gefahr durch Bt-Mais, der einzigen gentechnisch veränderten Pflanze, die derzeit in Deutschland kommerziell angebaut wird. Einer Studie zufolge starben etwa 20 Prozent der Schmetterlingsraupen, nachdem sie Brennnesselblätter mit Maispollen in typischer Konzentration wie sie an Feldrändern auftritt, gefressen hatten.

Die Schmetterlinge schlüpfen ab Juli aus den Puppen und saugen dann Nektar vor allem an violett blühenden Pflanzen, gerne an Disteln. Die zweite Generation schlüpft von Spätsommer bis Herbst. Pfauenaugen gehören zu den häufigsten Tagschmetterlingen in Deutschland und sind mit Ausnahme des hohen Nordens in ganz Europa und Asien beheimatet.

Fukushima – die andauernde Katastrophe

Atomkraft? Nein danke! (japanisch) |
Atomkraft? Nein danke! (japanisch) |

Sechs Jahre nach der Katastrophe ist der Super-GAU von Fukushima bei weitem nicht bewältigt und es ist fraglich, ob er jemals bewältigt werden kann. Erst kürzlich wurde die höchste radioaktive Strahlung seit dem Unfall gemessen, spezielle Roboter funktionieren unter der Strahlung bei der Suche nach dem Kernbrennstoff nur kurze Zeit, die Kosten steigen ins Unermessliche, Menschen leiden unter den Folgen des Unfalls.

Atomkraft beherrschen zu wollen ist Hybris. Selbst in einem Hochtechnologieland wie Japan konnte der nukleare Unfall nicht vermieden werden. Auch in Deutschland und an seinen Grenzen besteht das Risiko bis zum Abschalten der letzten Atomkraftwerke. Kein Atomland der Welt kann einen Super-GAU mit Sicherheit ausschließen.

Fukushima warnt.

Die unkontrollierbare Situation in Fukushima ist eine Botschaft an alle Länder, die den Traum der billigen und emissionsarmen Atomkraft weiter träumen und neue Atomkraftwerke bauen wollen: Fukushima ist jederzeit und überall. Der weltweite Atomausstieg ist notwendig und muss von Deutschland aus voran getrieben werden.
Weder die Technik noch der Mensch können bei Atomkraftwerken für hundertprozentige Sicherheit garantieren. Die Folgeauswirkungen der Technologie Atomkraft sind, wenn etwas passiert, zu massiv und zu gravierend, als dass man die damit einhergehenden Sicherheitsdefizite, die Mensch und Technik notwendigerweise mit sich bringen, akzeptieren kann.

Gelsenwasser erneuert Trinkwasserleitung in Marl Sinsen

Ab Mittwoch (22.02.) beginnt die Gelsenwasser AG mit der Erneuerung einer Trinkwasserleitung in Marl.

Gearbeitet wird auf dem Weißdornweg von der Einmündung Obersinsener Straße Hausnummer 100 bis zur Hausnummer 5 und dem Rotdornweg im Bereich der Hausnummer 14. Die Baumaßnahme wird voraussichtlich sechs Wochen dauern. Für unvermeidbare Behinderungen im Zuge der Bauarbeiten bittet Gelsenwasser um Verständnis.

Trink- und Rohwasserüberwachung

Für Ihre Sicherheit überprüft Gelsenwasser das Trinkwasser mehrmals täglich. Pro Jahr werden so mehr als 100.000 Wasserproben zur Analyse ins Labor geschickt. Die Westfälische Wasser- und Umweltanalytik GmbH (WWU) ist als akkreditierte Untersuchungsstelle von der GELSENWASSER AG und den als Vorlieferanten tätigen Tochter- und Beteiligungsgesellschaften mit der Trink- und Rohwasserüberwachung beauftragt. Einen geringen Teil der Analysen vergibt die WWU als Unterauftrag an renommierte Untersuchungsstellen wie z. B. das Hygiene-Institut des Ruhrgebiets in Gelsenkirchen.

Jahresanalyse für das gesamte Stadtgebiet Marl

Wasserwerk Haltern nach Trinkwasserverordnung (pdf, 65 KB)
https://www.gelsenwasser.de/fileadmin/gelsenwasser…

Abstandsgutachten zu EU-Richtlinie Seveso III des Chemiepark Marl abgeschlossen

Gutachtenergebnis: Der angemessene Abstand um den Chemiepark.
Gutachtenergebnis: Der angemessene Abstand um den Chemiepark.
Dr. Klaus Engel Vorsitzender des Vorstandes von Evonik
Dr. Klaus Engel Vorsitzender des Vorstandes von Evonik

Der TÜV NORD hat im Auftrag der Evonik Industries AG ein „Gutachten zur Verträglichkeit von Betriebsbereichen im Chemiepark Marl unter dem Gesichtspunkt des § 50 BImSchG bzw. des Art. 13 Seveso-III-Richtlinie“ erstellt. Ziel der Untersuchung war, die nachbarschaftliche Situation zu bewerten und zum Europarecht konforme Hinweise für eine zukünftige Entwicklung im Umfeld des Chemieparks zu geben.

Der TÜV NORD ermittelte hierzu den sogenannten angemessenen Abstand zwischen den Produktionsanlagen und neu hinzukommender schutzbedürftiger Nachbarschaft. Dieser beträgt im Süden (zur A 52) 100 bis 300 Meter und liegt damit weitestgehend nördlich der A 52; in anderen Richtungen beträgt der Abstand bis zu 600 Meter ab Werkszaun. Durch die Untersuchung des TÜV NORD konnte somit der ursprünglich angesetzte Wert von 1.500 Metern deutlich reduziert werden. Aufgrund der Ergebnisse des Gutachtens ist bei Bebauungsplänen um den Chemiepark nur mit vergleichsweise wenig Einschränkungen zu rechnen. Für bestehende Bebauung innerhalb des angemessenen Abstands gilt ohnehin Bestandschutz.

Die Seveso-Richtlinie fordert einen angemessenen Sicherheitsabstand zwischen industriellen Betrieben und öffentlich genutzten Gebäuden, Erholungs- und Wohngebieten. Selbst im Falle eines größeren Ereignisses, zum Beispiel bei Produktaustritt aus einer Produktionsanlage im Chemiepark, sollen so akute Gefährdungen für anliegende Bereiche möglichst gering gehalten werden.

Für Evonik und die im Chemiepark ansässigen Partnerfirmen bedeuten die neuen Abstandsregelungen keine Veränderung der bestehenden Situation: Der Chemiepark grenzt im Westen und Osten an Gewerbeflächen, im Norden an ein Naturschutzgebiet und im Süden an zum Chemiepark gehörende Gebäude. Somit existieren in unmittelbarer Nachbarschaft zum Chemiepark derzeit ohnehin kaum nach EU-Recht schutzbedürftige Bebauungen.

Der Auftraggeber des Gutachten ist zufrieden

Dr. Jörg Harren, Standortleiter des Chemieparks Marl, erklärt: „Das Gutachten bestätigt unsere bisherige Arbeit und liefert für Chemiepark und Stadt Marl sinnvolle planerische Rahmenbedingungen für künftige Erweiterungen und Bauvorhaben.

Kritik am Chemiepark hat Folgen

Bei der Diskussion im Stadtplanungsausschuss sagte der Bürgermeister “ Wir wissen alle das der Chemiepark keine Schokoladenfabrik ist“
Dann gab es von der Grossen Koalition wieder viel Lob für Evonik. Kritik wurde mit beleidigen Unterstellungen zurückgewiesen. Wer Kritik am Chemiepark äussert wird von den etablierten Parteien sofort angegangen.

Parteispenden von Evonik von insgesamt 220.000 Euro an SPD, CDU, die Grünen und die FDP 2016

Evonik, Betreiber des Chemieparks in Marl spendete wieder erhebliche Summen an Parteien. Evonik ist einer der Großspender in Deutschland. Dr. Klaus Engel Vorsitzender des Vorstandes von Evonik erklärte in einem Interview : Wir spenden insgesamt rund 220.000 Euro an SPD, CDU, die Grünen und die FDP. Im Jahre 2015 am 6. Oktober hatte Evonik 90.000 Euro an die CDU und 60.000 Euro an die SPD gespendet.
Parteispenden und Parteisponsoring sind beliebte Mittel der politischen Landschaftspflege und wirkt bis in die Provinz.

Stadtrat Marl gegen Vorrangzone für Windenergieanlagen

Der Rat hat sich gegen die Einrichtung einer Vorrangzone für Windenergieanlagen ausgesprochen und folgte damit den Empfehlungen eines Gutachtens. Die Ausweisung der Zone, die laut Gutachten nur im Arenbergischen Forst möglich wäre, würde der geplanten Aufforstung und Aufwertung des Naherholungsgebietes widersprechen. Der Antrag der CDU, die Vorrangzone weiter zu prüfen, hatte zuvor keine Mehrheit gefunden.

Zum Hintergrund:

Nach dem Ratsbeschluss vom 24. November hatte die Stadtverwaltung das Büro Bosch & Partner aus Herne beauftragt, das Stadtgebiet auf geeignete Flächen für Konzentrationszonen für Windenergieanlagen zu untersuchen. Ein wesentliches Planungsziel war dabei, Windenergieanlagen räumlich auf wenige relativ unempfindliche Bereiche des Stadtgebietes zu konzentrieren und damit die Entstehung von Windrädern zu steuern. Das hatte die grosse Koalition aus SPD, CDU und Fdp beschlossen um ihre Wähler in Polsum zu beruhigen.

Das Büro Bosch & Partner kommt, in seiner Untersuchung zu dem Ergebnis, dass „aufgrund der planungs- und umweltrechtlichen Unwägbarkeiten keine Ausweisung von Konzentrationszonen für Windenergieanlagen im Flächennutzungsplan der Stadt Marl zu empfehlen“ und auch kein „ungesteuerter ,Wildwuchs‘“ von Windrädern zu erwarten ist. Das hatte die Opposition im Rat schon immer gesagt. Die Steuergelder die für das Gutachten ausgegeben wurden waren überflüssig.

Nach den Untersuchungen der Gutachter kommt für Konzentrationszonen nur eine Fläche im Arenbergischen Forst in Frage: entweder eine Fläche von 24 ha, die aller Voraussicht nach zu klein ist, um der Windenergienutzung in Marl den planungsrechtlichen erforderlichen „substantiellen Raum“ zu verschaffen, oder eine vergrößerte Fläche von ca. 50 ha mit – gesetzlich zulässig – verringerten Abstandsflächen zur Wohnbebauung, die Platz für vier bis acht Windenergieanlagen böte und der Windenergie damit genügend Raum gäbe. Die erweiterte Fläche würde die zu erwartenden ökologischen Konflikte allerdings „deutlich erhöhen“. Die aufwändige Umweltprüfung, die für eine Änderung des Flächennutzungsplanes zusätzlich erforderlich wäre, „hätte ein unsicheres Ergebnis“. Die Aussichten diese Fläche als Vorrangzone für Windenergieanlagen genehmigt zu bekommen wären aussichtslos. Es würden hohen Kosten für Stadt Marl entstehen.

Vor diesem Hintergrund sah Gutachter Martin Vollmer „keine Notwendigkeit für eine Konzentrationszone“. Eine wesentliche Erkenntnis der durchgeführten Potenzialflächenuntersuchung bestehe darin, „dass auch ohne die Ausweisung einer Konzentrationszone kein ungesteuerter Wildwuchs von zusätzlichen Standorten im Stadtgebiet zu erwarten ist“.

Keine Zurückstellung der laufenden Genehmigungen für Windenergieanlagen

Die Einrichtung einer Konzentrationszone hätte die Möglichkeit eröffnet, beim Kreis Recklinghausen die Zurückstellung der laufenden Genehmigung für zwei in der Planung befindliche Windräder im Bereich um Polsum zu beantragen. Mit der Ausweisung der Vorrangzone wäre allerdings auch der Weg frei geworden für die Errichtung von bis zu acht Windenergieanlagen im Arenbergischen Forst. Die genehmigten beiden Anlagen in Polsum lassen sich nun nicht mehr verhindern.

700 Bäume fallen für die Umgestaltung des Rapphofs Mühlenbach

Der Lippeverband will in diesem Jahr mit der Regulierung und ökologischen Verbesserung des Rapphofs Mühlenbaches beginnen. Für die Bauarbeiten, die in der zweiten Jahreshälfte anlaufen sollen, sowie die vorab stattfindende Kampfmittelsondierung lässt der Lippeverband in der kommenden Woche am Gewässer rund 700 Bäume fällen.

Für die sogenannte „Regelung der Vorflut“ und Renaturierung in einem Abschnitt von km 4,4 bis km 6,3 hat der Lippeverband im Juli 2016 vom Kreis Recklinghausen die Genehmigung bekommen. Dazu gehört die Vertiefung der Gewässersohle auf rund 1900 m Länge, außerdem wird dem Rapphofs Mühlenbach wieder mehr Raum gegeben, sich selbst zu entwickeln, ökologisch wertvolle Wasserwechselzonen und kleine Biotope zu bilden.

Doch bevor die Bagger anrücken, tritt zunächst der Kampfmittelräumdienst in Aktion, um mögliche Bomben aus dem 2. Weltkrieg aufzuspüren. Um den späteren Baubereich großflächig untersuchen zu können, werden vorab vom 15. bis 17. Februar Fällarbeiten am Gewässer nördlich und südlich der Altendorfer Straße in Dorsten (L 601) und im Bereich des weiter südlich gelegenen Senkungssees an der Grenze zu Gelsenkirchen durchgeführt.

Dabei werden insgesamt ca. 700 Einzelbäume im Gewässerprofil des Rapphofs Mühlenbaches gefällt. Verkehrsbehinderungen auf der Altendorfer Straße und dem Polsumer Weg sind nicht zu erwarten.

Die Bauzeit für die Gesamtbaumaßnahme veranschlagt der Lippeverband mit circa drei Jahren.

Gehölze dürfen nur bis zum 1. März geschnitten werden. Lebensräume für Tiere erhalten

Der Frühling kommt – und mit ihm die ersten nistenden Vögel, Kleinsäuger und Insekten. Deshalb ist es vom 1. März bis zum 30. September verboten, Hecken, Gebüsche und andere Gehölze abzuschneiden oder „auf den Stock“ zu setzen. So sollen die notwendigen Nist-, Brut-, Wohn- und Zufluchtsräume für Vögel, Kleinsäugetiere und Insekten erhalten werden.

Schonende Form- und Pflegeschnitte zur Beseitigung des Zuwachses von Gehölzen und zur Gesunderhaltung von Bäumen bleiben in dieser Zeit erlaubt, ebenso der Rückschnitt von Gehölzen zur Gewährleistung der Verkehrssicherheit.
Zur Vorbereitung genehmigter Bauvorhaben darf ein Gehölzbewuchs ebenfalls beseitigt werden. Auch behördlich angeordnete Maßnahmen dürfen in der Schutzzeit durchgeführt werden. Hierunter fallen insbesondere Verkehrssicherungsmaßnahmen an Bahntrassen oder anderen Verkehrswegen. Bäume, die im Wald oder in Gärten oder Parkanlagen stehen, dürfen in der Schutzzeit ebenfalls geschnitten oder auch gefällt werden.

Die Schutzbestimmungen gelten überall und unabhängig davon, ob Tiere in den geschützten Gehölzen tatsächlich vorkommen.

Startschuss für das Naturschutzprojekt „Stimberghöhe“ Das WALDband wird geknüpft

Das WALDband im Rahmen der Regionale 2016 (ZukunftsLAND) steht für zukunftsfähige Entwicklung des Landschaftsraums zwischen Metropole Ruhr, Niederrhein und Münsterland. Mit dem Naturschutzprojekt „Stimberghöhe“ bringt sich der Kreis Recklinghausen aktiv in diesen Prozess ein. Auf der Stimberghöhe in Oer-Erkenschwick knüpften die Projektpartner nun symbolisch das WALDband und gaben damit den Startschuss für das Naturschutzprojekt.
Unser Kreis hat für Naturliebhaber eine Menge zu bieten. Die Lippeauen und renaturierte Haldenlandschaften, die Seen in Haltern – oder eben den Naturpark Hohe Mark Westmünsterland mit der Stimberghöhe. Dort, auf der höchsten natürlichen Erhebung des Vestischen Kreises, knüpften die beteiligten Akteure nun das WALDband und stießen so das Naturschutzprojekt „Stimberghöhe“ und damit die mit einem Volumen von rund 430.000 Euro bisher größte geförderte Naturschutzmaßnahme im Kreis Recklinghausen an.

Mit dem Kreis Recklinghausen, dem Regionalverband Ruhr (RVR), dem Landesbetrieb Wald und Holz NRW, dem Naturpark Hohe Mark Westmünsterland e.V., den Haard-Anrainer-Städten, der Bezirksregierung Münster und der REGIONALE Agentur 2016 stehen im WALDband starke Projektpartner für den gemeinsamen Weg in die Zukunft des Landschaftsraumes zusammen – eine besondere Zusammenarbeit für ein besonderes Stück Natur: „Das Projekt WALDband läuft auf der Verbindungslinie zwischen der Emscher-Lippe-Region und dem Münsterland und kann somit als weiteres Scharnier zwischen den beiden Regionen wirken“, sagt Regierungsvizepräsidentin Dorothee Feller. „Als Bezirksregierung, deren Gebiet sich aus beiden Regionen zusammensetzt, hat dieses Projekt daher eine ganz besondere Bedeutung.“

Das Naturschutzgebiet des Regionalverbandes Ruhr (RVR) in der Haard ist nicht nur durch seine Lage auf 156 Höhenmetern herausragend. Auch seine Nutzungsgeschichte als Steinbruch und Militärgelände, seine geologische Beschaffenheit mit den Quarzitbänken und die Vielfalt der Biotope verdeutlichen die schützenswerten Eigenschaften des Naturschutzgebietes Stimberghöhe. Kein Zufall also, dass die Wahl der Projektpartner auf diesen Bereich gefallen ist.

Und auch die Maßnahme selbst unterscheidet sich von anderen: Sie soll nicht wie sonst üblich das fertige Ergebnis einer Naturschutzmaßnahme zeigen, sondern die Entwicklung hin zu einer bedeutsamen Naturfläche in der ökologischen Balance des Gesamtraumes. In diesem Prozess hin zu einem erkenn- und erlebbaren Teil des Naturparks Hohe Mark Westmünsterland soll für die Bürgerinnen und Bürger sichtbar werden, was sich hinter Begriffen wie Naturschutz, Kommunikation und Besucherlenkung verbirgt und wie diese umgesetzt werden können.

Mithilfe von bürgerschaftlichem Engagement soll vom Projektstart an eine ganz neue Beteiligungskultur für alle, die an der Stimberghöhe interessiert sind, geschaffen werden. Dazu wird es unter anderem Workshops, Mitmachangebote in der Pflege der Flächen und ein grünes Klassenzimmer für Schulkinder geben. Dabei will man auch neue Wege der Kommunikation gehen: Beispielsweise mit QR-Codes, die anstelle von raumeinnehmenden Hinweistafeln angebracht werden und über das Internet anrufbare Informationen bereithalten.

Das Projekt steht nicht nur für einen verantwortungsvollen Umgang mit den einzigartigen Naturflächen in unserem Kreis. Es steht auch für die Zusammenarbeit vieler starker Partner mit dem gemeinsamen Interesse daran, unsere Region nach vorne zu bringen.“

Beim Projekt WALDband ist der Regionalverband Ruhr (RVR) zentraler Projektentwickler und Kooperationspartner. Martin Tönnes, stellvertretender Regionaldirektor: „RVR, Kreis, der Landesbetrieb Wald und Holz und der Verein Naturpark Hohe Mark Westmünsterland arbeiten hierbei Hand in Hand, um eine ökologische, soziale und ökonomische Zukunftsperspektive für den Naturpark Hohe Mark zu schaffen. Der Naturpark ist mit seiner einzigartigen Landschaft die grüne Brücke zwischen der industriellen Kulturlandschaft Ruhrgebiet und der Kulturlandschaft des Münsterlandes. Es ist der einzige Naturpark in Deutschland, der im Grunde in dem größten Ballungsraum des Landes liegt. Unser gemeinsames Ziel ist es, diesen Naturschatz für die Menschen, für die Umwelt und unsere gemeinsame Zukunft zu bewahren.“

Toter Greifvogel war an Geflügelpest erkrankt

Im Kreis Recklinghausen gibt es nun auch einen nachgewiesenen Fall der Geflügelpest H5N8. Bei dem vor Weihnachten im Hertener Schlosswald gefundenen toten Wildvogel hat das Friedrich-Löffler-Institut H5N8 nachgewiesen. Der vom Veterinäramt des Kreises Recklinghausen am 23.12.2016 festgelegte Sperrbezirk (1-km-Radius im Umfeld des Fundorts) und das Beobachtungsgebiet (3-km-Radius im Umfeld des Fundorts) bleiben deshalb weiterhin bestehen.

Auch die Verordnung vom 23.12.2016 hat weiterhin Bestand. Darin ist unter anderem festgelegt, dass Hunde und Katzen im Sperrbezirk wie auch im Beobachtungsgebiet nicht frei herumlaufen dürfen.

Darüber hinaus gilt im gesamten Kreis Recklinghausen und in der Stadt Herne Stallpflicht für Geflügel (das Veterinäramt des Kreises Recklinghausen ist auch für die Stadt Herne zuständig).

Auf H5N8 untersucht werden tote Wildvögel wie Enten, Schwäne und Zugvögel, aber auch Greifvögel wie der Mäusebussard oder Habichte, sofern sie in der Nähe von Zugvogel-Rastgebieten (vermehrt) auftreten. Heimische Singvögel hingegen müssen momentan nicht untersucht werden.